Fussball | 2. Liga regional: FC Gelterkinden – FC Wallbach-Zeinigen 2:1 (1:1)
Der FC Gelterkinden holt gegen einen direkten Konkurrenten in der Abstiegszone der Tabelle drei enorm wichtige Punkte. Obwohl das Siegtor erst in der Nachspielzeit fällt, geht der Erfolg der Mannschaft von Aleksandar Micic in Ordnung.
Heinz Degen
Es läuft auf dem Sportplatz Wolfstiege bereits die Nachspielzeit. Die Einheimischen wollen unbedingt diese drei Punkte, während der Gast aus Wallbach mit dem Unentschieden zufrieden zu sein scheint. Es kommt zum wohl letzten Freistoss. Von halblinks, zwei Meter ausserhalb des Strafraums zirkelt Mirco Schumacher das Leder Richtung entfernteren Pfosten, wo sich Gian Vaterlaus hochschraubt und per Kopf den vielumjubelten Siegestreffer erzielt. Als der gute Schiedsrichter Ante Palesko wenig später die Partie abpfeift, ist bei den Gelterkindern die Freude ebenso riesig wie eine gewisse Erleichterung. Nicht nur die drei Punkte sind im Trockenen, dieser Vollerfolg bringt in der Tabelle auch etwas Luft gegen hinten. Trainer Micic gibt nach Spielschluss seiner Zufriedenheit Ausdruck: «Endlich bringen wir ein Spiel, das wir dominierten, auch erfolgreich zu Ende!»
Die Begegnung beginnt gut, attraktiv und sehr animiert. Gelterkinden versucht, den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen und den Gegner zu dominieren. Wallbach seinerseits wartet eher auf Fehler des Gegners und setzt auf Standards. Und tatsächlich gehen die Fricktaler kurz nach Ablauf der ersten Viertelstunde genau nach einem solchen in Führung. Nach einem Eckball liegt der Ball – nach einem allgemeinen Durcheinander im Fünfmeterraum und am Ende von einem Gelterkinder Fuss berührt – im Tor. Doch die Gastgeber können umgehend reagieren: Kaum eine Zeigerumdrehung später ist es Justin Wüthrich, der einen Querpass etwas ausserhalb des Sechzehners übernehmen kann und den Ball präzise in der rechten unteren Ecke versenkt.
Hart umkämpft, aber logischer Sieger
Nach dieser spielerisch sehr ansehnliche Startphase, flacht die Partie allerdings ab. Gelterkinden ist bemüht, vieles bleibt aber auch Stückwerk. Obwohl man mehr Ballbesitz hat, kommt man nur noch ein einziges Mal zu einer grossen Chance, doch Timo Di Biases Abschluss wird von einem Wallbach-Abwehrspieler auf der Torlinie geblockt.
In der zweiten Spielhälfte ändert sich am Geschehen nichts Wesentliches. Unzählige Zweikämpfe, meist erbittert geführt, aber nie unfair, auf dem gesamten Spielfeld prägen das Bild. So kommt kaum Spielfluss auf und das Spiel wirkt ziemlich zerfahren. Dem FC Wallbach scheint das eher zu behagen als den Gelterkindern, und je länger das Spiel dauert, je mehr kommen die Gäste dem Ziel, einen Punkt zu entführen, näher. Dass es am Ende doch noch zum Erfolg Gelterkindens durch einen Treffer in der Nachspielzeit reicht, entbehrt laut Trainer Aleksandar Micic nicht einer gewissen Logik: «Wir haben dominiert, hinten kaum etwas zugelassen und sind für unseren grossen Aufwand verdient belohnt worden.» Dem ist nichts hinzuzufügen.
Matchtelegramm FC Gelterkinden – FC Wallbach-Zeiningen 2:1 (1:1)
Sportplatz: Wolfstiege
Zuschauer: 130
Schiedsrichter: Ante Palesko. Assistenten: Torosdag, Kaba
Tore: 16. Eigentor 0:1; 17. Wüthrich 1:1; 90.+1 G. Vaterlaus 2:1
Gelterkinden: C. Saladin; Rauch (85. Belser), Zurflüh, Di Biase, A. Vaterlaus; P. Tschopp, G. Vaterlaus; Wüthrich, Dudler (72. Buess); Schumacher; Lutz (75. Hammernick)
FC Wallbach-Zeiningen: Kaufmann; D. Guarda (85. Güntert), Schärer, Alletto, Jegge; Hunkeler; M. Guarda (65. Lützelschwab), Connolly (52. Hillebrand), Hasler (65. Brunner), Isler (65. Brogle); B. Guarda
Bemerkungen: Verwarnungen gegen Gelterkinden: 82. Rauch. Verwarnung gegen Wallbach-Zeiningen: 45.+1 Connolly. 90.+3 Pfostenschuss P. Tschopp