Nach den beiden klaren Siegen gegen den FC Stein und den SC Dornach hat sich die zweite Mannschaft auch für die Partie gegen den FC Arlesheim viel vorgenommen und wollte den kleinen Höhenflug fortsetzen. Das Team von Bart van Riemsdijk wurde jedoch eines Besseren belehrt und mit einer 6:1-Packung zurück ins Oberbaselbiet geschickt.
Ein technisch starker Gegner
Der FC Arlesheim startet fulminant, die spielerische Klasse einzelner Protagonisten der Gastgeber wird schon in den Startminuten ersichtlich. Es waren keine fünf Minuten gespielt, verstolpert ein Offensivmann der Arlesheimer eine vielversprechende Chance zur Führung seines Teams. Es sollte ein Weckruf sein für die Equipe um Captain Thommen. Die Gäste kommen etwas besser ins Spiel und erarbeiten sich erste Chancen, wie zum Beispiel in der 9. oder 26. Minute, bei welchen unser aktueller Topscorer Wipf einmal am Torwart und einmal am Aluminium scheitert. Auch Wipf’s persönlicher Fanclub – bestehend aus seinen Schülerinnen und Schüler – konnte an dieser Tatsache nichts ändern. So waren es in der 19. Minute die Gastgeber, welche durch Philémon Wahlen in Führung gingen. Arlesheim kam mehr und mehr zu guten Chancen, viele davon konnte jedoch Jung-Torhüter Lüthy heroisch abwehren – eine Glanzleistung unseres Schlussmannes an diesem Abend. Bekanntlich ist es im Fussball von Vorteil, wenn sich alle Akteure am Angreifen sowie vor allem auch am Verteidigen beteiligen. Leider wurde unsere Verteidigung mehrmals im Stich gelassen, was der technisch versierten Heimmannschaft folglich Räume verschaffte. Das Resultat liess nicht lange auf sich warten; in der 31. Minute erhöhte Anuchan Jeyaseelan nach einem sehr gut geführten Angriff zum 2:0. Kurz darauf brillierte Nussbaum in der gegnerischen Hälfte und konnte mittels Pfostentor zum 2:1 verkürzen.
Finden die Gelterkinder nun wieder zu sich? Kann die Startphase vergessen gemacht werden? Nein. Fast mit dem Pausenpfiff erhöht Stefano Lucchi problemlos auf den 3:1 Pausenstand, nachdem die Kommunikation zwischen Torhüter Lüthy und der Innenverteidigung nicht stimmte.
Kein Zaubermittel im Pausentee
Weder der Pausentrank, der Seitenwechsel noch die Pausenbesprechung scheinen der durch Verletzungen und andere Abwesenheiten dezimierten und erneut relativ jungen Equipe Aufschwung verliehen zu haben. So waren es erneut die Hausherren, die das Zepter übernahmen und den Spielverlauf bestimmen konnten. Ein Beispiel dazu in der 54. Minute, als Philémon Wahlen nach einem Konter mühelos zum 4:1 einschieben konnte. Die Stimmung innerhalb des Teams schien sich etwas zu verschlechtern, ein «zu sich finden» wurde immer unwahrscheinlicher. Es fehlte dadurch schlussendlich auch am nötigen Selbstvertrauen in der Offensive. Wipf, Häusermann sowie auch Maglio vergaben im Verlauf des zweiten Durchgangs aus erfolgsversprechenden Positionen. Letzter verletzte sich in den Schlussminuten und musste ausgewechselt werden. Eine Diagnose zur Verletzung kann noch nicht gemacht werden – trotzdem gute Besserung!
Es passte mehr oder weniger zum bisher dürftigsten Auftritt der Saison, dass kurz vor und nach der 90. Minuten noch zwei Tore fallen mussten und der Sieger dann diskussionslos feststand. Der FC Arlesheim bezwingt die zweite Mannschaft verdient mit 6:1.
Kopf hoch und an die Leistungen gegen Stein und Dornach anknüpfen
Die Niederlage gegen Arlesheim kann nicht mit den drei ersten Spielen der Saison verglichen werden, welche ebenfalls verloren gingen. Bei den vergangenen Niederlagen wurden mehrheitlich gute Leistungen gezeigt, welche leider (knapp) nicht mit Punkten belohnt wurden. Gemessen an der Leistung an diesem Wochenende wäre auch ein Punkt schon eher zu viel gewesen, als man dies verdient hätte. Zu sagen bleibt jedoch auch, dass der FC Arlesheim eine starke Partie gezeigt hat und dem «Zwoi» das Leben schwer gemacht hat. Dieser Umstand, kombiniert mit der eher zurückhaltenden Leistung der Oberbaselbieter, welche über weite Strecken nicht den gewohnten Teamgeist an den Tag legen konnten, resultiert am Schluss in einer gerechten 6:1-Niederlage.
Es gilt nun, zurück an die Leistungen gegen den FC Stein und den SC Dornach zu gelangen und damit wieder zurück zur Siegesstrasse zu finden. Die nächste Gelegenheit hat das Ensemble am 21. September auf der heimischen Wolfstiege gegen den FC Aesch. Auch zu diesem Vergleich erhoffen wir uns zahlreiche Zuschauer und bedanken uns an dieser Stelle bei allen, die den Weg am Samstagabend nach Arlesheim gefunden und uns unterstützt haben!
Joël Hänggi