Im Heimspiel gegen den FC Pratteln muss der FCG die fünfte Niederlage in Folge hinnehmen. Das Team von Roger Schreiber bestätigt zwar seine wieder ansteigende Formkurve. Die Torumrandung und eigenes Unvermögen verhindern aber ein besseres Ergebnis aus Sicht der Oberbaselbieter.

Das Pech scheint dem Team von Roger Schreiber und Patrick Eng momentan förmlich an den „Schuhsolen zu kleben“. Was noch vor wenigen Wochen so einfach und locker zu klappen schien, wird jetzt zur harten, brotlosen Arbeit. Symptomatisch für den Zustand der Gelterkinder Equipe waren zwei Szenen mit Beteiligung von FCG-Captain Steve Weitnauer. Kurz vor der Pause knallte er das Spielgerät von der Strafraumgrenze aus an die Lattenunterkante. Von dort aus flog der Ball in Wembley-Manier wohl hinter die Linie und dann wieder an die Latte…und in der Nachspielzeit verpasst es Weitnauer mit zwei Mitspielern im Fünfmeterraum der Gäste, das Leder am liegenden FCP-Keeper Tim Steininger zum Ausgleich über die Linie zu drücken!

Die Partie beginnt ganz nach dem Geschmack der Gäste aus Pratteln. Bereits den ersten nennenswerten Angriff nutzt Goalgetter Gabriele Stefanelli zur Führung für die Unterbaselbieter – 0:1. Der FCG wirkt in der Anfangsphase verunsichert und hat Mühe mit dem Umschaltspiel. Als Folge davon eröffnet sich Michele Minni nach einer Viertelstunde bei einer Grosschance allein vor Roger Saladin die Möglichkeit, das Skore zu erhöhen. Der Ball landet aber neben dem Tor.
Gelterkinden fängt sich in der Folge, kann den Ball immer bessere in den eigenen Reihen zirkulieren lassen. Zunächst scheitert Lepaja aus kurzer Distanz. Danach trifft Weitnauer wie bereits erwähnt die Lattenunterkante.

Gelterkinden steigert sich nach der Pause

Nach der Pause erhöht der FCG die Kadenz. Auch die Umstellungen von Trainer Roger Schreiber zeigen ihre Wirkung. Insbesondere die Hereinnahme von Kevin Schreiber gibt dem Gelterkinder Spiel mehr Speed. Die Oberbaselbieter dominieren nun die Partie, sie setzen sich regelrecht in der Platzhälfte der Gäste fest. Pleurat Lepaja scheint die Früchte der Gelterkinder Anstrengungen auch prompt ernten zu können. Sein Schuss wird aber von einem Pratteler Verteidiger auf der Linie noch an den Pfosten abgewehrt…

Die Gäste konzentrieren sich gegen die nun mit einer Dreierabwehrkette agierenden Gelterkinder auf die wenigen Gegenangriffe, welche dann erneut durch Stefanelli zum zweiten Treffer führen. Er enteilt der FCG-Abwehr, umspielt Goalie Saladin und trifft – 0:2. Es spricht aber für die Moral der Gastgeber, dass sie weiterhin an ein positives Resultat glauben. In der 86. Minute trifft der eingewechselte Stricker zum 1:2. In den turbulenten Schlussminuten ist der FCG dem Ausgleichstor sehr nahe. Di Biase verfehlt mit seinem Kopfball das Ziel nur knapp. Kurz darauf folgt die unglaubliche Szene im Fünfmeterraum der Gäste, mit einem am Boden liegenden Goalie und drei FCG-Spielern, welche den Ball nicht über die Linie bringen. Im Gegenzug sorgen dann die Gäste mit dem dritten Treffer für die endgültige Entscheidung.

Fazit: Der FCG wurde für sein grosses Engagement in der zweiten Halbzeit schlecht belohnt. Die Gäste aus Pratteln nutzten die sich bietenden Torchancen eiskalt. Beim Team von Roger Schreiber ist trotz fünf Meisterschaftsniederlagen in Folge immerhin wieder eine Leistungssteigerung zu erkennen. Der freie Fall konnte aber weiterhin nicht gebremst werden.

André Benz

 

2. Liga regional: FC Gelterkinden – FC Pratteln 1:3 (0:1)

Sportanlage: Wolfstiege, Gelterkinden
Zuschauer: 75
SR: Kenen Duman. SRA: Andrea Sarmini + Roman Tiburzi

Tore: 6. Stefanelli 0:1, 82. Stefanelli 0:2, 86. Stricker 1:2, 94. Stücklin 1:3.

Gelterkinden: Saladin; Belser (46. Burkhardt), Dalhäuser, Di Biase, Tschopp; Weitnauer, Fiechter; Pierer, Waibel (84. Fleury), Käser (46. Schreiber); Lepaja (61. Stricker).

Pratteln: Steininger; Brogly, Haugg, Molabdic, Atanasovski; Donadei (57. Mirakaj), Ferreira, Graber, Minni; Findik (71. Stücklin), Stefanelli..

Bemerkungen: Verwarnungen für Dalhäuser, Di Biase, Weitnauer (alle FCG), Minni und Mirakaj. (beide Pratteln). Gelterkinden ohne Meier, Vogt, Sachithananthan, Rauch, Rickenbacher, Shabani, Ari, Miesch und Schmidli..

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