Der FC Gelterkinden bleibt auch nach dem dritten Spiel der neuen Saison ungeschlagen. Zwar erst mit der letzten Aktion des Spiels, aber deshalb nicht minder verdient, holt man auch in Aesch einen Punkt. Der glückliche Torschütze in der Nachspielzeit ist Pascal Tschopp.

Seit der FC Gelterkinden wieder in die 2. Liga zurückgekehrt ist, hat er noch nie ein Meisterschaftsspiel gegen den FC Aesch gewinnen können. Viermal verlor man, zweimal schaute wenigstens ein Unentschieden heraus. Einzig im Cup gelang dem Team von Jonas Uebersax einmal ein Sieg. An diesem heissen Samstag scheinen aber die Vorzeichen gut zu stehen: Aesch meldet zahlreiche Absenzen, die Gelterkinder können „aus dem Vollen schöpfen“. Und doch wird es wieder nichts mit einem Vollerfolg.

Die erste Halbzeit bringt keinen guten Fussball. Wirklich nicht. Zeitweise wirkt die Partie richtiggehend zerhackt und ist von zahlreichen Fouls auf beiden Seiten geprägt. Die Vermutung liegt nahe, dass die gleissende Hitze, die über dem Aescher Fussballplatz liegt, der Hauptgrund dafür ist. Immerhin – die Gastgeber gehen mit ihrer ersten Chance, ja mit dem ersten gepflegten Angriff in er 39. Minute in Führung. Gelterkinden wäre in der Nachspielzeit beinahe noch zum Ausgleich gekommen, doch schiesst Pierer, nach feiner Hereingabe Tschopps das Leder (nur) an den entfernteren Innenpfosten.

Klare Überlegenheit nach der Pause

Die Oberbaselbieter zeigten im ersten Umgang zwar kein schlechtes Spiel – in der zweiten Hälfte wird daraus dann sogar ein gutes. Die Gäste aus dem Oberbaselbiet sind deutlich tonangebend, mehr im Ballbesitz und kommen auch zur einen oder anderen Torchance. Trotzdem bleibt als Fazit: der grosse (läuferische) Aufwand steht in krassem Gegensatz zum Ertrag. Da sich immer wieder Ungenauigkeiten einschleichen – ein Fehlpass da, eine zu steile Vorlage dort – heisst es immer wieder: Neuaufbau. Das zehrt extrem an den Kräften – sowohl physisch als auch mental. Aber nie, wirklich zu keinem Zeitpunkt steckt die Mannschaft auf. Das Seinige dazu trägt auch das positive Coaching von der Bank bei. Immer wieder werden die Spieler angespornt, motiviert, aufgemuntert. Doch vier Minuten vor Schluss scheint das Schicksal des FCG dann doch besiegelt. Bei einem Tackling im Sechzehner berührt Dalhäuser den Ball unglücklich mit der Hand – der Ref zeigt auf den Elfmeterpunkt. Als aber der Beste Aeschlemer, Jeton Abazi, den Strafstoss weit über das Tor drischt – quasi ein „Uli-Höness-Gedenkelfmeter“… – kehrt die Hoffnung bei den Gelterkindern nochmals zurück. Und siehe da: das Motto „jetzt einfach alle Bälle hoch und weit nach vorne“ bringt tatsächlich – in der dritten Nachspielminute – noch den viel bejubelten (und hochverdienten Ausgleich). Eine weite Vorlage wird per Kopf doppelt verlängert (zuerst von Grieder, dann von Moser), so dass Tschopp alleine vor Lazic nur noch einzuschieben braucht.

Das Trainerduo Uebersax/Schreiber darf mit dem der Punkteausbeute des Saisonstarts durchaus zufrieden sein. Fünf Zähler aus drei Spielen, zwei davon auswärts dürfen sich sehen lassen. Auch wenn die Gelegenheit wohl noch nie so gut war, den FC Aesch endlich einmal zu besiegen…

 

21.08.2017 / Heinz Degen

Fussball 2. Liga regional: FC Aesch – FC Gelterkinden 1:1 (1:0)

Sportplatz: Löhrenacker, Aesch.

Zuschauer: 50.

Schiedsrichter: Tonino Puntillo (Birsfelden). Assistenten: Hakan Ecer, Giuseppe Troisi.

Tore: 39. Saric 1:0; 95.+3 Tschopp 1:1.

Aesch: Lazic; Silva Novo, Dalliard, Vogel (62. Pavic); Savic, Walliser, Ferrari, Abazi, Hägler (75. Pursell, 82. Ferranti); Levarda, Saric.

Gelterkinden: Saladin; Hirschi, Dalhäuser, Di Biase, Belser; Weitnauer, Shabani; Tschopp, Ari (69. Moser), Pierer (52. Fleury); Waibel (65. Grieder).

Bemerkungen: Gelterkinden ohne Vogt (verletzt), Fiechter (Ferien). Burckhardt, Rauch, Recher, Rickenbacher (alle nicht eingesetzt). Verwarnungen für Aesch: Ferrari (Foulspiel). Verwarnung für Gelterkinden: Ari, Hirschi (beide wegen Foulspiels). 45.+1 Pfostenschuss Pierer.

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