Nach der unnötigen Niederlage gegen Dardania am Wochenende bietet sich dem FCG bereits am Mittwochabend Gelegenheit zu Rehabilitation. Er packt sie beim Schopfe und setzt sich gegen den FC Birsfelden knapp mit 2:1 Toren durch, wobei sämtliche Treffer in der unterhaltsamen ersten Halbzeit fallen.

Wie so oft bei Partien gegen Ende der Saison sind es zunächst die Übungsleiter der beiden Equipen, welche gefordert sind: Sowohl Roger Schreiber als auch Roland Sorg mussten auf zahlreiche, mitunter gestandene Akteure verzichten und ihr Team entsprechend um-, auf- und einstellen. Zumindest auf gelterkinder Seite gelingt dies hervorragend – die im Vergleich zum letzten Spiel auf drei Positionen veränderte Mannschaft geht schon nach wenigen Minuten in Führung. Nach einem Ballgewinn durch Lars Dalhäuser gelangt das Spielgerät dank zweier schneller Vertikalpässe über Lukas Burkhardt zu Rico Waibel, welcher auf der rechten Seite viel Raum vor sich hat und mit einem punktgenauen Zuspiel Qefser Ahmeti bedient, der in der Mitte lauert und nur noch einzuschieben braucht.
In der Folge finden auch der Gast aus Birsfelden besser in die Partie, kann aber keine der zwei sich bietenden Abschlussmöglichkeiten verwerten. So ist es Waibel, der mit seiner zweiten Torchance reüssiert, als er einen präzis getretenen Eckball von Andreas Käser am kurzen Pfosten einnickt. Der nun beruhigend anmutende Zweitorevorsprung führt aber dazu, dass sich das Heimteam nun zu passiv verhält und vermehrt mit Defensivarbeit beschäftigt ist. Weil zudem Diego Fiechter mit seinem Kopfball das vorentscheidende dritte Tor verpasst und Birsfelden kurz vor der Pause zum Anschlusstreffer kommt, ist die Partie plötzlich wieder offen. Der Gegentreffer ist dabei nicht nur wegen des Zeitpunkts ärgerlich: Er resultiert aus einem Einwurf und kommt deshalb zustande, weil Garcias Schuss von einem Verteidiger abgefälscht bzw. (je nach Ansicht) unglücklich ins eigene Gehäuse bugsiert wird.

Wer nach diesem Anschlusstreffer nun allerdings auf eine ähnlich animierte zweite Halbzeit hoffte, wurde enttäuscht – und das ist den Gastgebern durchaus hoch anzurechnen. Denn obwohl ihnen offensiv nun kaum mehr Nennenswertes gelingt und Birsfelden das Spieldiktat mit zunehmender Spieldauer an sich reisst, geraten sie dank disziplinierter und abgeklärter Abwehrarbeit nur ganz selten in Gefahr, den Ausgleich zu kassieren. Die grösste Möglichkeit für die Hafenstädter vergibt der omnipräsente Denicola, welcher in der 63. Minute nach einem streng gepfiffenen Elfmeter mit seinem Versuch an Jodok Vogt scheitert. Ansonsten ereignet sich im zweiten Durchgang erst spät berichtenswertes – Waibel verpasst die definitive Entscheidung, als er seinen Volley zunächst knapp neben das Tor setzt und den Ball alsdann tief in der Nachspielzeit nicht am gut reagierenden Kushtrim im Gästetor vorbeibringt.

So reicht eine spielerisch durchschnittlich und kämpferisch gute Leistung für den siebten Vollerfolg in der Rückrunde. Damit zementiert der FCG seinen Anspruch auf einen Platzt im vorderen Mittelfeld und wird in den letzten vier Partien alles daransetzen, tabellarisch keinen Boden mehr zu verlieren, umso die verkorkste Vorrunde definitiv vergessen zu machen.

Jodok Vogt/16.05.2019

Matchtelegramm: FC Gelterkinden – FC Birsfelden 2:1 (2:1)

Sportplatz: Wolfstiege, Gelterkinden
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Berger; Roos, Seitz

Tore: 6. Ahmeti 1:0; 25. Waibel 2:0; 40. Garcia 2:1

FCG: Vogt; Belser, Di Biase, Dalhäuser, Pierer (66. Schreiber); Burkhardt (81. Schaub), Ari, Fiechter, Ahmeti, Käser (66. Tschopp); Waibel.

FC Birsfelden: Kushtrim; Simal, Bussmann, Demiri, Perez; Isbilir, Garcia, Denicola, Golos, Flores; Simonovic.

Bemerkungen: Gelterkinden ohne Weitnauer, Restieri, Stricker, Shabani, Rauch, Sachithananthan, Rickenbacher, Fleury, Schmidlin, Saladin, Meier.

 

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