Bei frösteligen Temperaturen hat die Frauenmannschaft die erste Hinrunde Ihrer Geschichte beschlossen gegen ein überraschend starkes Therwil. Ein Abend mit unzähligen Eckbällen, etlichen Grosschancen und einem versöhnlichen Ende.

Dabei hätte es gar nicht erst so spannend werden müssen. Bereits wenige Sekunden nach Anpfiff (und einem tollen Einmarsch unter Einlaufmusik – merci Heinz fürs Ermöglichen!) kamen wir dank einem Tempovorstoss durch Elodie Schaub zu einer ersten grossen Chance. Im richtigen Moment folgt der Pass zur Mitte zu Sabi Schaffner, die den Ball auch im Tor unterbringt. Da der Schiedsrichter aber (wohl korrekterweise) ein Foul an die Torhüterin von Elo gewertet hat, wird das Tor aberkannt. Nach längerer Behandlung der Torhüterin konnte dann auch das Spiel wieder aufgenommen werden.

Einige Minuten machten wir weiter dies, was uns die ganze Hinrunde schon stark gemacht hat. Kombinationsspiel mit einfachen Pässen, um Ruhe ins Spiel reinzubekommen. Diese Ruhe war es aber, die uns danach mehr und mehr abhandenkam. Ungenauigkeiten im Aufbau, Ballverluste in der heissen Zone und das nicht mehr kompakte Verschieben liessen das Spiel zu einem Nervenspiel für alle Beteiligten machen. Zwar waren die Chancen in Hülle und Fülle da, nur konnten diese nicht in Tore umgemünzt werden.

Als sich in der 42. Minute Anna Degen ein Herz fasst und aus rund 25 Metern einfach mal abzieht, war die Erleichterung über den ersten Torerfolg der Partie bei allen riesig. «E sau Chischte»!

Trotzdem war es in der Pause für einmal etwas lauter als normalerweise, war man doch mit dem Gezeigten nicht zufrieden. Klar war also, dass man in der zweiten Halbzeit eine Reaktion auf die verkorkste erste Halbzeit zeigen wollte.

Und die Reaktion kam: Allerdings leider nicht von blau-weiss-rot sondern von gelb-schwarz. Mit dem gefühlt ersten Abschluss kam postwendend nach Anpfiff der zweiten Halbzeit der Ausgleich durch Therwil mit einem Direktfreistoss. Naja… so war das jetzt nicht gedacht von uns mit der gewünschten Reaktion.

Aber: Wir haben diese Saison schon des Öfteren bewiesen, dass wir eine starke Moral im Team haben und auch schwierige Situationen meistern können.

Nach dem Ausgleich ging es nun wieder nur in eine Richtung: Auf das Tor des FC Therwil. Gefühlt weitere zehn Eckbälle und weitere fünf «Fast-Tore» später hat das Trainertrio noch einmal taktisch Kleinigkeiten angepasst und Schaub in die Mitte beordert. Dies sollte sich als goldrichtig erweisen. Schön waren die Tore ja nicht – aber man muss sie dann halt auch machen – in der 78. und 89. Minute konnte Elodie zwei Abpraller im Tor unterbringen. Und etwas Schönes hatte auch diese Eckballgeschichte dieses Samstagabends noch: Das Tor zum 3:1 fiel dann auch nach einem weiteren schönen Eckball von Degen.

Nach Spielschluss musste festgehalten werden: Mit der schwächsten spielerischen Leistung der Saison konnten wir trotzdem die Saison mit einem Sieg beenden.

Leider hat sich aber auch in unserer Verletztenliste mit Noemi eine weitere Spielerin hinzugesellt. Wir wünschen euch allen gute Erholung über die Winterpause und hoffen, dass wir bei Trainingsbeginn im Februar 2022 wieder auf euch alle in alter Frische zählen können.

Nun gilt es noch einmal ein riesiges MERCI an unsere Zuschauer auszusprechen. Die, welche sich am letzten Samstag, Eiszäpfen an den Füssen abreissen konnten, war es doch schlotterig kalt. Und die, die uns durch die ganze Saison begleitet haben. Egal ob es in Laufenburg war zeitgleich wie der «Ais»-Match oder auf der heimischen Wolfstiege. Wir konnten auf jedem Platz auf eure Unterstützung zählen und das ist nicht selbstverständlich und macht es für uns alle noch viel toller!

Nun wünschen wir euch allen einen guten Schlussspurt im 2021, viele feine Weihnachtsessen und danach freuen wir uns auf eine hoffentlich nicht minder tolle Rückrunde.

Lucca Gloor

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