Dass Gelterkinden nach drei sieglosen Meisterschaftsspielen ausgerechnet beim Co-Leader Concordia Basel punkten würde, glaubten vor der Partie wohl nur die kühnsten Optimisten. Die Basler mussten bisher erst zwei Verlustpunkte hinnehmen und waren an dem sonnigen Herbstsonntag klarer Favorit.

Die Gäste, welche unter der Woche immerhin in den Cup-Viertelfinale einziehen konnten (dasselbe gelang – deutlich müheloser und kräftesparender – auch Concordia), wollten sich so teuer wie möglich verkaufen, aus einer sicheren Defensive agieren und durch schnelles Umschaltspiel Nadelstiche setzen. Dieser Plan misslingt in den ersten 20 Minuten gründlich: Nach zwei Unzulänglichkeiten in der Geltekinder Defensive schlagen die Basler in persona von Edon Basha und Mike Castro eiskalt zu und bringen ihr Team – rückblickend bereits matchentscheidend – um zwei Längen in Führung (7. und 19.). Auch die Oberbaselbieter haben in der Anfangsphase Möglichkeiten, Ramadan Shabanis Freistossflanke etwa springt vom Innenpfosten zurück ins Feld statt zum Ausgleich ins Netz. Die Gastgeber agieren zunächst aber zielstrebiger und könnten das Score ebenfalls erhöhen; Castro trifft jedoch nur den Querbalken und Basha scheitert am hervorragend reagierenden Roger Saladin. Nach und nach findet die Mannschaft von Roger Schreiber, welcher Mitte der ersten Halbzeit auf eine Doppelspitze umstellt, aber besser in die insgesamt muntere Partie, lässt jedoch gute Möglichkeiten ungenutzt. Lars Dalhäuser, Kevin Stricker (2) und Pleurat Lepaja vermögen nicht zu reüssieren.

Das Bild ändert sich auch im zweiten Durchgang nicht. Gelterkinden übernimmt mit zunehmender Dauer des Spiels die Oberhand, rennt dem Rückstand aber keinesfalls kopflos hinterher. Immer wieder spielt sich die Offensivabteilung ins letzte Drittel, lässt aber im Abschluss die Kaltblütigkeit vermissen, welche es brauchen würde, um nochmals Spannung aufkommen zu lassen. Die beste Gelegenheit lässt Cederic Fleury aus, welcher nach rund 70 Minuten alleine vor Jusufi auftaucht, diesen aber nicht bezwingen kann. Concordia beschränkt sich zu diesem Zeitpunkt schon lange nur noch auf das Konterspiel, was angesichts der Schnelligkeit von Basha und Castro, den heute gefährlichsten Basler, eine durchaus valable Strategie ist. Allerdings vermag auch das Heimteam kein Kapital aus den sich daraus bietenden Möglichkeiten zu schlagen. Sie überstehen aber auch die abschliessende Druckphase der Gelterkinder schadlos, weshalb die Affiche mit 2:0 endet.

So bleibt nach dem Ende der Partie zu konstatieren, dass den Oberbaselbietern heute eine durchaus ansehnliche Leistung gelang, sie sich dabei aber aufgrund mangelnder Effizienz um den Lohn in Form einer Punkteausbeute brachten. Im Vergleich zu den vergangenen Meisterschaftspartien liess sich aber eine deutliche Leistungssteigerung erkennen. Dieser Fakt nährt die Hoffnung, dass das Punktekonto in den letzten beiden Meisterschaftsspielen noch ausgebaut und zur Winterpause ein Platz im breiten Tabellenmittelfeld gesichert werden kann.

21.10.2018/Jodok Vogt

Matchtelegramm:

2. Liga regional: FC Concordia Basel – FC Gelterkinden 2:0 (2:0)

Sportplatz: Leichtathletikstadion St. Jakob, Basel

Tore: 7. Basha 1:0, 19. Castro 2:0

FC Concordia Basel: Jusufi, Müller, Bohren, Rahmen, Pepsi, Boumaiza, Basha ,Castro, Bai, Silva, Mulaj

FCG: Saladin; Belser, Dalhäsuer, Stricker (67. Waibel), Tschopp; Fleury (75. Burkhardt), Weitnauer, Fiechter, Shabani, Käser (75. Pierer); Lepaja

Bemerkungen: Gelterkinden ohne Rickenbacher, Vogt (kein Einsatz), Di Biase, Rauch (gesperrt), Ari, Meier, Miesch, Schreiber, Schmidlin Sachithananthan (abwesend)

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