Auch die zweite Partie des FC Gelterkinden innert vier Tagen endet unentschieden 2:2. Doch diesmal kommt das Remis eher glücklich zustande, ist doch Möhlin über 80 Minuten lang das bessere Team, und Gelterkindens Ausgleich fällt erst in der Nachspielzeit.

hed. Eines muss man der Mannschaft von Alessandro Buccigrossi lassen: obwohl sie in den beinahe 97 Minuten in Möhlin „kaum Land sieht“, kommt aufgeben nicht infrage. Und tatsächlich gelingt Mirco Schumacher in der fünften Nachspielminute noch der Ausgleich. Nach einem Prellball vor Möhlins Sechzehner schaltet die Gelterkinder Nummer 10 am schnellsten und schiebt den Ball kaltblütig an Lapadula vorbei zum frenetisch bejubelten 2:2 ins Netz.

Dass der FC Gelterkinden in dieser Partie beim FC Möhlin-Riburg zu einem Unentschieden kommt, ist einerseits sicher glücklich, andererseits ist der Mannschaft aber zugute zu halten, dass sie trotz Dauerdruck der Heimmannschaft nie auseinander fällt und defensiv einigermassen dagegen halten kann. Von Beginn an bestimmen, ja dominieren die Aargauer das Spielgeschehen und gehen schon nach fünf Minuten in Führung. Diese verdienen sie sich nachträglich diskussionslos, denn sie legen ein horrendes Tempo vor und sind ihrem Gegner läuferisch und vor allem spielerisch überlegen. Trotzdem gelingt dem Gast aus Gelterkinden noch vor der Pause der etwas schmeichelhafte Ausgleich. Nach einem Eckball wird der aufgerückte  Innenverteidiger Zurflüh gefoult. Schumacher versenkt den fälligen Strafstoss souverän.

Torchancen erst in den letzten zehn Spielminuten

Auch nach dem Seitenwechsel sind es die Einheimischen, die das Spieldiktat übernehmen. Dem aufmerksamen Torhüter Lüthy ist es zu verdanken, dass sie erst in der 75 Minute erneut in Führung gehen. Der omnipräsente Kym, der mit seinen ständigen Positionswechseln immer wieder für Verwirrung in Gelterkindens Defensive sorgt, lanciert den kurz zuvor eingewechselten Matic, der auf der linken Angriffsseite der Abwehr enteilt und einschiebt.

Erst dann, in der turbulenten Schlussphase kommen die Gäste besser ins Spiel. Bis dahin war es ihnen in keiner Phase gelungen, sich vom Druck zu befreien, etwas Ruhe ins Spiel zu bringen und den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten. Doch als die Möhlemer das Tempo etwas drosseln (oder diesem Tribut zollen müssen?) und in den „Verwaltungsmodus“ umschalten, wittern die Gelterkinder ihre Chance und kreieren endlich einige flüssige Angriffe. Bevor Schumacher der oben beschriebene Ausgleich gelingt, kommt Herger bereits zu zwei guten Möglichkeiten, das zweite Tor zu erzielen. Er scheitert aber erst an Schlussmann Lapadula (80.) und dann am Pfosten (88.). Immerhin gibt’s nach 97 Minuten dann doch noch eine Art „Happy End“.

Heinz Degen

Matchtelegramm: FC Möhlin-Riburg/ACLI – FC Gelterkinden 2:2 (1:1). Sportplatz: Steinli, Möhlin. Zuschauer: 120. Schiedsrichter: Naim Bärlocher. Assistenten: Rosario Jauslin, Jonas Rosenthaler. Tore: 5. Waldburger 1:0, 39. Schumacher (Foulpenalty) 1:1; 75. Matic 2:1, 90.+5 Schumacher 2:2.

FC Möhlin-Riburg/ACLI: Lapadula; Queipo, Vogel, Balmer (81. F.Markovic), Merz; D.Markovic; Krasniqi (65. Matic), M.Markovic; Waldburger, Kym; Bislimi (90. Kaufmann).

Gelterkinden: Lüthy; Rauch (83. Binjas), Zurflüh, Di Biase, Belser; Wyttenbach; Dudler (83. Gehrig), Schumacher, Burkhardt (46. Pierer); Ciaramella (71. Kaufmann), Herger.

Bemerkungen: Gelterkinden ohne Martin, Saladin, Spinella (alle verletzt), Fleury, Lutz, Merz, Tschopp (alle abwesend), Buess, Fuhrer, Vaterlaus (alle nicht eingesetzt) Verwarnungen für Möhlin: Vogel (Unsportlichkeit) Waldburger, Matic (beide wegen Foulspiels). Keine Verwarnungen für Gelterkinden. 88. Schuss an den Aussenpfosten von Herger.

Kommentar hinzufügen