Der FC Gelterkinden zieht auch in dieser Saison wieder in den Viertelfinal des Basler Cups ein. Der Sieg gegen den Drittligisten aus Stein wird nach einer sehr schwachen ersten Halbzeit allerdings erst in der Schlussphase sichergestellt. Eigentlicher Matchwinner ist – einmal mehr – Rico Waibel mit drei Treffern.

Zwei Minuten vor der Pause unterläuft einem Abwehrspieler des FC Stein ein fataler Fehler: Sein „Rundschlag“ – notabene als letzter Mann – wird zur idealen Vorlage für den Gelterkinder Goalgetter Waibel, der alleine auf Schlatter zulaufen kann, diesen routiniert umspielt und den Ausgleich zum 1:1 erzielt. Ein zu diesem Zeitpunkt wahrhaft schmeichelhafter Lohn für den Oberklassigen, denn die gezeigte Leistung in den ersten 45 Minuten war – um es gelinde zu umschreiben – alles andere als gut und eines Zweitligisten nicht unbedingt würdig. Hätte Saladin in der 35. Minute nicht eine Topchance von Kurto mit einer tollen Reaktion zunichtemachen können, wer weiss, welchen Lauf das Ganze genommen hätte…

Trainer Roger Schreiber hat seine Mannschaft für dieses Cupspiel beim unterklassigen FC Stein auf einigen Positionen verändert. Er gibt in erster Linie denjenigen Spielern eine Chance, die in den letzten Meisterschafspartien eher wenig zum Zug gekommen sind. Und dies merkt man von der ersten Minute an. Nichts passt zusammen, kaum ein Zuspiel kommt an. Zudem scheint das Team auch nicht bereit zu sein, gegen einen ambitionierten und vor allem motivierten und sehr engagiert zu Werke gehenden Drittligisten dagegen zu halten. Dass der FC Stein derzeit einen Lauf hat (drei Siege in Folge mit einem Torverhältnis von 13:0), und in seinen Reihen mit Michael Weiss und Rehan Kurto zwei durchaus talentierte Akteure stehen, zeigt sich bereits in den ersten Minuten. Noch keine fünf Minuten sind absolviert, als Weiss seinen Kollegen Kurto mit einem tollen Steilpass bedient – und schon ist die 1:0-Führung der Einheimischen Tatsache.

Steigerung nach der Pause – Entscheidung in der Schlussphase

Nach dem Pausentee – Schreiber scheint es gelungen zu sein, seine Mannschaft aufzurütteln – präsentiert sich dann endlich ein ganz anderer FC Gelterkinden. Er startet mit viel mehr Überzeugung in die Begegnung, kann das Spiel an sich reissen und das Geschehen dominieren. Schon in der 51. Minute schliesst Waibel eine erste Druckphase mit dem Führungstreffer ab. Als der Trainer zusätzlich und schon relativ früh mit einem Dreierwechsel auch noch ein Zeichen von der Bank setzt, entwickelt sich die Partie so, wie man es sich in den Reihen der Gelterkinder vorgestellt hatte. Endlich sieht man flüssige Angriffe und daraus resultierende Torchancen. Trotzdem dauert es bis in die Schlussphase bis der Sieg in trockenen Tüchern ist. Die Tore drei und vier lassen aber eine – vor allem zu Beginn – sehr bescheidene Vorstellung des Gelterkindens schlussendlich resultatmässig viel besser aussehen, als dass sie effektiv war und schmälert eine durchaus gute Leistung des FC Stein. Das Wichtigste, und dann halt doch das Einzige, das zählt, ist aber die erneute Qualifikation für die Viertelfinals und damit das «Überwintern» im Basler Cup.

Heinz Degen, Gelterkinden

Matchtelegramm: FC Stein – FC Gelterkinden 1:4 (1:1). Sportplatz: Bustelbach, Stein. Zuschauer: 40. Schiedsrichter: Adriano Barone. Tore: 4. Kurto 1:0, 43. Waibel 1:1; 51. Waibel 1:2, 82. Schreiber 1:3, 90.+1 Waibel 1:4.

Stein: Schlatter; Lovric, Näf, Laneri (59. Näff), Gashi; N.Weiss, Toro (66. Kovacevic), Ackermann (82. Frei), Van Heel; M.Weiss; Kurto.

Gelterkinden: Saladin; Türkyilmaz, Presti, Dalhäuser, Belser; Shabani (57. Weitnauer), Spinella (57. Fiechter); Hoxha (57. Schreiber), Ahmeti (73. Tschopp), Burkhardt; Waibel.

Bemerkungen: Gelterkinden ohne Di Biase, Lüthy und Schaub (alle nicht eingesetzt), Schäfer (krank), Pierer und Rickenbacher (verletzt), Fleury (Schule/Ausbildung), sowie Meier und Rauch (Militär). Verwarnung für Stein: M.Weiss (Unsportlichkeit). Verwarnung für Gelterkinden: Fiechter (Foulspiel). 90. Pfostenschuss Schreiber.

 

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