Der viertplatzierte Konkurrent aus Aesch ist an diesem Dienstagabend eine Klasse besser als der FC Gelterkinden und reist mit drei verdienten Punkten im Gepäck ins Unterbaselbiet ab.

Nach Spielschluss mussten sich die Oberbaselbieter eingestehen, dass sie dieses Spiel verdient verloren haben. Zwar lassen die ersten zehn Spielminuten die Fans des FC Gelterkinden positiv stimmen, zeigen sich die Gelterkinder doch engagiert, können den Ball in ihren Reihen zirkulieren lassen und sich einige Halbchancen erspielen. Wirklich gefährliche Szenen im gegnerischen Sechzehner schauen jedoch nicht heraus. Danach kippt das optische Gleichgewicht allerdings zunehmend auf die Seite der Gäste, welche ihr Kombinationsspiel aufziehen können und mit ihren zielgenauen hohen Bällen über die Abwehr der Heimmannschaft brandgefährlich sind. Solche Aktionen stehen denn auch am Ursprung der Aescher Zweitoreführung nach etwas mehr als zwanzig Zeigerumdrehungen. Dem ersten Tor geht ein hervorragendes Zuspiel von Thüring über die Gelterkinder Abwehr auf die rechte Seite voraus, wobei der gegnerische Stürmer den von aussen hereingespielten Flachpass ohne Probleme in die Maschen versenken kann. Das zweite Mal freuen dürfen sich die Spieler des FC Aesch, als Tasholli vom Elfmeterpunkt traf. De Colle konnte nach einem langen Diagonalball allein auf Schäfer losziehen, scheiterte jedoch an diesem und passte daraufhin in die Mitte, wo sein Mitspieler regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Das junge Fanionteam zeigt sich nach den beiden Gegentoren in einer Schockstarre und droht, den Faden komplett zu verlieren. Vom Gegner ist man in dieser Spielphase stets einen Schritt zu weit weg, läuft dem Ball hinterher und kommt dadurch nicht angemessen in die Zweikämpfe. Aesch nutzt dies gnadenlos aus und bestraft die Oberbaselbieter mit dem dritten Treffer an diesem Abend. Da sie danach einen Gang runterfahren und Gelterkinden sich fängt, bleibt es bis zur Pause bei diesem Resultat.

Resultatskosmetik

Die Oberbaselbieter zeigen sich nach dem Seitenwechsel insgesamt entschlossener. Es gelingt ab und an, durch Pressing den Ball tief in der gegnerischen Platzhälfte zu erobern und so für Wirbel rund um den gegnerischen Sechzehner zu sorgen. Dass sich der Gastgeber in der zweiten Spielhälfte vermehrt um die Offensive kümmern kann und seinem Gegner praktisch keine Grosschancen mehr zugesteht, dürfte unter anderem der komfortablen Führung des FC Aesch und der damit einhergehenden gemütlicheren Herangehensweise dessen Spieler geschuldet sein. Aesch muss nicht mehr, Gelterkinden versucht zumindest mehr. Bis zum Ehrentor eine Viertelstunde vor Schluss, als Hänggi nach einem provozierten Ballverlust der Gäste von Binjas gedankenschnell eingesetzt wird und abschliesst und Schumacher den Abpraller problemlos einschieben kann, sind diese Versuche auch nicht von Erfolg gekrönt. Die Heimmannschaft kommt zwar noch zu zwei vielversprechenden Chancen, schafft den Anschlusstreffer allerdings nicht mehr. Ein Punktgewinn erscheint an diesem Abend auch im Falle eines Anschlusstreffers jedoch eher unrealistisch. Zu stark präsentierte sich der Gegner aus Aesch, der darüber hinaus wohl jederzeit in der Lage gewesen war, das Tempo und den Druck zu erhöhen. Somit muss die 1. Mannschaft des FC Gelterkinden das Ende ihrer vier Spiele andauernden Siegesserie akzeptieren und im Spiel vom kommenden Sonntag eine Reaktion zeigen. Das Spiel gegen den FC Dardania beginnt um 15:00 Uhr auf der Sportanlage Bachgraben in Allschwil.

Marco Belser

 

Matchtelegramm: FC Gelterkinden– FC Aesch 1:3 (0:3)

Wolfstiege – 100 Zuschauer

Tore: 14. De Colle, 23. Tasholli, 26. De Colle, 76. Schumacher

FC Gelterkinden: Schäfer; Rauch (65. Buess), Martin, Di Biase (C), Pierer; Vaterlaus (74. Binjas), Schaub; Fleury (74. Hänggi), Schmidli (65. Spinella), Dudler; Schumacher

FC Aesch: Lazic; Hettenbach, Palmieri, Meier (C), Ferrari; Tasholli, Thüring, Talic, Castro; De Colle; Basha

Bemerkungen: Gelterkinden ohne Saladin (nicht eingesetzt), Belser (gesperrt), Lutz, Wyttenbach, Zurflüh (alle Ausbildung/Beruf), Burkhardt, Kaufmann (beide verletzt). Verwarnungen für Gelterkinden: 51. Di Biase (Reklamieren), 57. Rauch (Foulspiel), 62. Schmidli (Foulspiel), 83. Pierer (Foulspiel).

 

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