Punktgewinn gegen den bisherigen Tabellenführer

Der FC Gelterkinden vermag auch gegen ein weiters Spitzenteam aus der regionalen 2. Liga-Konkurrenz zu bestehen und holt sich gegen den bisherigen Leader FC Concordia Basel einen Punkt. Das Tor zum Ausgleich gelingt Ramadan Shabani in der 86. Minute.

Nach der unglücklichen Last-Minute Niederlage vor Wochenfrist gegen den FC Bubendorf wollte sich der FC Gelterkinden im Heimspiel gegen den wohl meistgenannten Aufstiegsfavoriten aus Basel rehabilitieren und unter Beweis stellen, dass er im Stande ist, auch gegen höher dekorierte Equipen mitzuhalten. In personeller Hinsicht änderte Jonas Uebersax seine Elf auf einigen Positionen: Im Tor kommt Pascal Recher zu seinem Saisondebut, er ersetzt den verletzen Roger Saladin. Sodann kehren mit Pascal Tschopp und Captain Steve Weitnauer zwei Teamstützen zurück in die Startelf. Auch Toni Rauch kommt auf der rechten Aussenverteidigerposition zu seinem ersten Startelfeinsatz. Was die taktische Ausrichtung anbelangt, so wird bereits in den ersten Minuten ersichtlich, dass sich auch diese nicht mit derjenigen von letztem Samstag vergleichen lässt. Gegen die spielstarken Gäste agieren die Oberbaselbieter um einiges defensiver, überlassen dem Gegner den Ball und wollen nach Gewinn von ebendiesem durch schnelles Umschaltspiel über die agilen Flügel Sven Hirschi und Pascal Tschopp zum Erfolg kommen. Ein erstes Müsterchen für diese Herangehensweise liefert Hirschi in der vierten Minute, sein Abschluss gerät aber zu zentral. In der Folge entwickelt sich eine highlightarme erste Halbzeit, in der die Basler, wie erwartet, spielerisch die feinere Klinge führen, aber kaum zu gefährlichen Aktionen kommen, weil vieles Stückwerk bleibt. Die einzige Ausnahme spielt sich in der 35. Minute ab, als Castro in Richtung Recher zieht und diesen mit seinem Abschluss zu einer Fussabwehr zwingt. Das Heimteam ist auch nicht zwingend, kommt aber durch Hirschi (17.) und Rauch (41.) zu zwei gefährlichen Torabschlüssen.

Auch in Durchgang zwei ereignet sich zunächst nichts, was Erwähnung verdient hätte. Gerade jedoch, als die ersten Zuschauer beginnen sich darüber Gedanken zu machen, ob sie den verregneten Samstagabend nicht lieber woanders verbringen würden, fällt aus dem oft zitierten «Nichts» ein Tor. Osei, zwei Minuten zuvor eingewechselt, profitiert von einem Prellball, der vor seinen Füssen landet und aus einer geblockten Hereingabe von Muzangu resultiert, welcher sich seinerseits über die rechte Seite durchgesetzt hatte.

Reaktion des FCG auf Rückstand – Shabani trifft

Die Oberbaselbieter reagierten auf den Rückstand mit einer Umstellung auf ein offensiveres Spielsystem, bleiben aber vorerst ungefährlich – zumindest vor dem gegnerischen Tor. Denn in der 78. fällt beinahe die Vorentscheidung, als Lars Dalhäuser nach einem Missverständnis mit Recher den Ball an den eigenen Aussenpfosten spitzelt. So bleibt Gelterkinden im Spiel und kommt kurz vor Schluss– wie so oft, wenn aus dem Spiel heraus wenig gelingt – dank einer Standard-Situation zum Ausgleich. Nach einem Foul an Vahit Ari schnappt sich Shabani den Ball und erwischt Gäste-Schlussmann Mahrer mit seinem Freistoss aus 18 Metern in der Torwartecke. Und es kommt beinahe noch besser für die Gastgeber: In der turbulenten Nachspielzeit ist es Hirschi, der nach einem Ballgewinn von Rico Waibel nicht lange fackelt und Mahrer mit seinem strammen Abschluss zu einer starken Intervention zwingt. Den aus der Aktion resultierenden Eckball zirkelt Ari wiederrum auf den Kopf von Hirschi, sein Kopfball landet jedoch knapp neben dem Tor. Und während Gelterkinden noch diesen vergebenen Möglichkeiten nachtrauert ist es Muslija, der auf der Gegenseite in der allerletzten Sekunde mutterseelenallein vor Recher die Riesenmöglichkeit zum Siegtreffer Gäste vergibt und so dafür sorgt, dass die Freude über den Punkt auf Gelterkinder Seite trotz vergebener Chancen überwiegt.

Reife Leistung gegen Spitzenteam

Insgesamt stellt der FC Gelterkinden mit der reifen Leistung unter Beweis, dass er sich vor keinem Gegner verstecken muss und in jedem Spiel punkten kann. Mit neun Punkten aus den ersten sechs Spielen darf von einem gelungenen Saisonstart gesprochen werden – vorausgesetzt, man gibt sich gegen den BCO Alemannia Basel im Basler Cup nächsten Montag keine Blösse.