Als Favorit reiste man am Samstag auf den Aescher Löhracker. Daher stellte Fleury seine Mannschaft deutlich offensiver ein als noch zuletzt gegen den FC Schwarz Weiss. Man wollte den Gegner früh attackieren, offensiv Überzahlsituationen erzwingen und viele Torchancen erarbeiten.
In den ersten Spielminuten sah das auch gar nicht so schlecht aus. Man hatte das Gefühl, besser als der Gegner in die Partie gestartet zu sein. Auf dem gepflegten Aescher Grün versuchte s’Zwoi sein schönes Passspiel aufzuziehen und den Gegner zu viel Laufarbeit zu zwingen. Aus dem nichts zahlte der FCG einen hohen Preis für die offensive Einstellung. Die FCG Offensive betrieb ein ungenügendes Pressing und der Abwehr unterliefen kleine Fehler und Abstimmungsprobleme. So musste man bereits nach 6 Minuten den ersten Gegentreffer hinnehmen. Nun wollte der FCG reagieren. Obwohl der FC Aesch den Gelterkindern im Mittelfeld viel Platz gewährte, spielte S’Zwoi jeweils zu schnell und zu überhastet nach vorne und verlor so viele Bälle. In der 15 Minute konnten die Aescher wieder eine Unsicherheit in der Gelterkinder Abwehr ausnutzen und das 2:0 markieren. Jetzt entwickelte sich das Spiel zu einem Charaktertest für die 2. Mannschaft. Man musste reagieren, wieder mehr laufen, solidarischer auftreten kurzum: es musste „Strom ind Hose“! Tatsächlich fand der FCG wieder ins Spiel zurück. Nun kam man regelmässig über die Seiten und konnte die Stürmer gut in Szene setzen. Leider vergab Erny zweimal aus bester Position. So musste man ohne Torerfolg zum Pausentee.
Wollte man das Spiel gewinnen, musste der FCG in der zweiten Hälfte deutlich mehr Wille und Leistungsbereitschaft auf den Platz bringen. Und tatsächlich war eine Steigerung festzustellen. Von Arx und Ramon Wiederkehr brachten zusätzliche defensive Stabilität und vorne war dem eingewechselten Wipf der Wille zum Siegen deutlich anzusehen. Immer wieder konnten die Flügelflitzer Joel Hänggi und Arnold über die Seiten lanciert werden. Allerdings war man vor dem Tor oft zu wenig zwingend und ungenau. Einzig der junge Torhüter Lüthy wusste an diesem Samstagabend zu überzeugen. Lüthy war im Strafraum Herr der Lüfte, hexte auf der Linie und hielt damit seine Mannschaft im Spiel. Nach 75 Minuten war beim FCG die Luft draussen. So musste man ziemlich überraschend gegen den FC Aesch die zweite Saisonniederlage in Kauf nehmen.
S’Zwoi überzeugte an diesem Wochenende nicht. Die zahlreichen FCG Anhänger sahen zeitweise eine lustlose, sogar müde Vorstellung. Aber so läuft es oft im Fussball. Manchmal läuft’s, manchmal läuft’s halt eben nicht. Wichtig ist, dass der FCG nun unter der Woche wieder gute Trainingsleistungen bringen kann und am nächsten Sonntag, 13:30 auf der Wolfstiege Gelterkinden gegen den FC Arlesheim eine Reaktion zeigen kann. Wir wollen die Zwoi-Maschinerie wieder unbedingt zum laufen bringen und zählen dabei auf eure Unterstützung!
Marco Erny