Nach der Niederlage beim FC Oberwil wartete mit Therwil erneut ein Gegner aus dem oberen Tabellendrittel auf S’Zwoi. Wieder ging man also als vermeintlicher Underdog in die Partie, hatte man doch in der Herbstrunde gleich eine 7:0 Niederlage gegen Therwil hinnehmen müssen.

Ungeachtet dessen wurde in der Garderobe mehrfach an den Mut und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten appelliert. Mit viel Selbstvertrauen sollte dem Gegner auf der heimischen Wolfstiege das eigene Spiel aufgezwungen – und gegnerische Angriffe kompakt verteidigt werden.

So überraschte es auch nicht, dass s’Zwoi gut in die Partie startete. Immer wieder konnten offensiv Akzente gesetzt und erste Torabschlüsse verzeichnet werden. Die Angriffe des Gegners über die Aussenbahnen konnten zunächst gut unterbunden werden. Die Startphase gestaltete sich offen, sodass die unterschiedliche Platzierung in der Tabelle auf dem Platz kaum spürbar war.

Dieser Startphase sollten sich turbulente 15 Minuten anschliessen, verbunden mit viel Pech für die Heimmannschaft. Zuerst verletzte sich «Capitano» Marco Erny an der Achillessehne und wird deshalb für einige Zeit seine Fussballschuhe nicht mehr schnüren können. Gute und schnelle Genesung an dieser Stelle! In der 24. Minute startete Therwil dann einen Angriff über die rechte Seite, der damit vollendet wurde, dass der Ball mit einem Sonntagsschuss ins Gelterkinder Tor spediert wurde. Nur vier Minuten später musste FCG-Torhüter Fuhrer aus dem Strafraum kommen, um einen davongeeilten Therwiler Angreifer zu stoppen. Dieser versuchte den Goalie zu überspielen, worauf Fuhrer, um sein Gesicht zu schützen, reflexartig die Hände vor den Kopf nahm. Das Verdikt des Schiedsrichters war klar und stand trotz einigen Diskussionen fest: Rote Karte. Weil beim Zwoi an diesem Abend kein weiterer Torhüter verfügbar war, erklärte sich Flügelspieler Nicola Zbinden bereit, zwischen die Pfosten zu stehen.

Nun war klar: Es gibt nichts mehr zu verlieren. Trotz aller Widrigkeiten wollte man weiter in der Partie bleiben. S’Zwoi spielte befreiten Fussball, zeigte eine solidarische Mannschaftsleistung. Leider folgte in der 33. Minute das unglückliche zweite Tor des FC Therwil.

Trotz 0:2- Rückstand und Unterzahl blieb die Moral beim Heimteam hoch. Beim Pausentee stellte Luca Masi seine Mannschaft darauf ein, kompakt zu verteidigen und den Gegner mit Konterangriffen zu überraschen.

Dieses Vorhaben sollte grösstenteils gut gelingen. In der Abwehr wurde wenig zugelassen, gegen vorne konnte man immer wieder Aktionen verzeichnen.

Auch wenn der Gegner aus Therwil trotz Überzahl nur wenige Abschlüsse aufs Tor verzeichnen konnte, musste man ihm an diesem Abend eine grosse Effizienz bei der Chancenauswertung zugestehen. So zum Beispiel in der 55. Minute, als Therwil das 0:3 erzielte.

Weil aber auch Gelterkinden weiter mitspielen wollte und trotz angewachsenem Rückstand nicht nachliess, war das 1:3 durch Alex Thommen in der 67. Minute eine logische Konsequenz. Innenverteidiger Thommen kam damit im 3. Spiel in Folge zum Torerfolg. Eine Serie die gerne weiter andauern darf.

Für den Schlussstrich unter die Partie war dann noch einmal der Gegner aus Therwil besorgt. Nach einem Freistoss und Turbulenzen im Strafraum wurde das 1:4 mit einem Distanzschuss erzielt. Danach beendete der Schiedsrichter die Partie.

S’Zwoi musste somit erneut eine enttäuschende Niederlage hinnehmen. Gleichwohl durften die Akteure den Platz erhobenen Hauptes verlassen. Die Mannschaft zeigte trotz der schwierigen Phase rund um den Platzverweis viel Moral und jeder auf dem Platz war bereit, für seine Mitspieler alles zu geben. Die Art und Weise, wie das Beste aus der Situation gemacht und aufopfernd gekämpft wurde, zeugt vom grossen Zusammenhalt, der innerhalb der Mannschaft vorhanden ist. Trotz erneuter Niederlage darf diese Leistung Mut machen für die kommenden Spiele.

Weiter geht es nächsten Samstag um 17:00 gegen den FC Schwarz-Weiss. Dort soll an die positiven Aspekte der vergangenen Partien angeknüpft- und die Serie von Niederlagen endlich beendet werden.

Zum Schluss wiederum ein herzliches Dankeschön an unsere treuen Zuschauer. Es macht Freude, euch bei jedem Spiel in unserem Rücken zu wissen!

Conradin Gürtler

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