Schon wieder ein grosser Dämpfer im «Zwoi». Das Team verliert auch sein viertes Spiel, nicht unklar mit 5:2 in Bubendorf. Es ist eine ernüchternde Bilanz. Vier Spiele, 0 Punkte, Tabellenletzter. Als die Mannschaft am Samstag in Bubendorf auflief, war die Stimmung noch heiss und die zahlreichen angereisten Gelterkinder Fans halfen, nochmals richtig Motivation zu tanken. Trotz den Absenzen einiger Routiniers, war das jung gestellte Kader von einem Sieg voll überzeugt.
Als der Unparteiische anpfiff waren beide Mannschaften vom ersten Moment an bereit. Schon die Startphase war intensiv und daher dauerte es auch nur sechs Minuten bis zum ersten Tor. Es war das Heimteam, das nach einem Ballverlust schnell umschalten und somit das 1:0 erzielen konnte. Doch die Reaktion der Gelterkinder ist stark. Sage und schreibe zwei Minuten nach dem ersten Treffer kam das 1:1. Es ist wieder Sachithananthan, der sehenswert nach einem langen Pass den Ball per Volley ins Netz zirkelt. Jetzt haben beide Mannschaften ins Spiel gefunden und die Gelterkinder kommen zu immer mehr offensiv Aktionen. Leider geht es dann nur zehn Minuten bis das Heimteam zur erneuten 2:1 Führung trifft. Man merkt, dass die schnellen Flügel und Schnittstellenpässe der Gelterkinder Abwehr zu schaffen machen. Aber sie lassen sich nicht beirren und bleiben cool. In der 27. Minute ist es dann Zbinden, der den Ball hoch zugespielt bekommt, gerade ausserhalb des Strafraums und einfach mal einen Wumms gehen lässt. Zum Erstaunen des ganzen Platzes wird der Ball immer länger und findet seinen Weg ins lange, hohe Eck. Doch schon zum dritten Mal hält das Unentschieden nicht lange und die Bubendörfer erzielen ein bitteres 3:2, nur zwei Minuten vor dem Pausenpfiff.
Nach einer soliden ersten Halbzeit, die aber durch unnötige Eigenfehler bestraft wurde, geht es nach dem Seitenwechsel nicht viel besser weiter. Schon in der 46. Minute trifft das Heimteam erneut und jetzt kommt langsam der Frust auf. Das Gelterkinder Spiel wird träger, es fehlt an Ideen, Zweikampfwillen und den nötigen Abschlüssen. Als dann in der 67. Minute noch das 5:2 fiel, nach erneutem Eigenfehler, merkte man, dass die Luft draussen ist. Trotzdem bemüht sich das Team aber nochmals alles zu geben und hatte noch einige Chancen vor dem gegnerischen Tor, welche leider alle nicht ausgewertet werden konnten. Dann ertönt der Schlusspfiff, die Enttäuschung ist spürbar gross.
Wenn nach dem vierten Spiel unnötige Tore der Grund sind für eine zu hohe Niederlage, schmerzt es. Doch das Problem ist nicht nur in der Verteidigung auszumachen. Auch im Sturm merkte man erneut, dass eine klassische neun fehlt und man einfach nicht zu genügend Chancen kommt. Schlussendlich war es eine Kombination aus einem Gegner, der das Spiel 90 Minuten mehr oder weniger im Griff hatte, Absenzen im Kader, individuelle Fehler und fehlende Chancenverwertung. Doch jetzt ist es umso mehr Zeit zusammenzurücken. Das Team brauch in solchen Momenten nicht nur die eigene Unterstützung, sondern auch die Fans im Rücken, die «s’Zwoi» weiterhin tatkräftig anfeuern, damit jetzt die Wende kommt und man alle zusammen aus diesem Loch rausklettern kann. Schon am Mittwoch kommt die nächste Gelegenheit sich zu prüfen und endlich das erste Spiel zu gewinnen. Um 20:30 wird auf der Wolfstiege angepfiffen, gegen den SV Muttenz, die ebenfalls noch sieglos sind und wir hoffen alle, dass die Karre aus dem Dreck gezogen wird. Allez Zwoi!
Linus Martin