Gerne würden wir an dieser Stelle von einem Augenschmaus, Kunstrasenschach vom Feinsten oder zumindest von einer attraktiven Partie berichten. Was sich am Samstagabend auf der Wohlfühloase Wolfstiege abspielte, war jedoch eher ein Trauerspiel, Not gegen Elend, ja ein wahrlicher Grottenkick. Beide Mannschaften schienen von der Englischen Woche gezeichnet, weshalb die Laufbereitschaft der meisten Spieler eher an diejenige von Döggeli in einem Tischfussballkasten erinnerte.
Dank Spieler vom «Eins» kamen wir immerhin zu einem passabel gefüllten Matchblatt (Danke Luki und Pasci). Die Notwendigkeit der zahlreichen Abwesenheiten wurde intern diskutiert und soll in diesem Matchbericht nicht mehr als eine Randnotiz verdienen. Die durch die beim Einlaufen wiederkehrende Verletzung von Wiederkehr Ramon dezimierte die letzten Mohikaner nochmals beträchtlich, so dass sich Pascal Tschopp auf dem ungewohnten «Sechser» zurecht finden musste.
Der Start in die Partie gelang den physisch stärkeren Gästen sichtlich besser. S’Zwoi konnte sich aber auf die Stärken von Goali Lüthy und auf das Unvermögen des Gegners verlassen. Der zweite sehenswerte Angriff der Hausherren führte dann in der Mitte der ersten Halbzeit zur erleichternden Führung. Lukas Burkhardt lancierte den wirbligen «Chrampfer» Arnold. Dieser setzte unsere Spezialität gekonnt um indem er sich bis zur Grundlinie durchtankte und den Ball flach in die Mitte legte. Dort stocherte Alberto «Zahnstocher» Okatan den Ball pfannenfertig zu Flügelblitz Joël Hänggi weiter, welcher sich nicht zweimal bitten lies. Vor Freude darüber, dass sich seine Angriffsphilosophie zum wiederholten Male bewährte, füllte Michel «Taktikfuchs» Fleury seinen beim Bänkli versteckten Kaffeenotvorrat noch vor der Pause nochmals auf.
Der wohlklingende Pausenpfiff vom souveränen Schiri Jan Fluri unterbrach den lethargischen Schlagabtausch. Nach dem Pausentee vom Bospurus fanden die Gäste aus Basel deutlich besser ins Spiel, was nach fünf Minuten im mittlerweile verdienten Ausgleich endete. Wir versuchten uns danach ins Spiel zurück zu kämpfen, was auch zeitweise gelang. Zum Beispiel setzte Michael «Dampfhammer» Nussbaum einen Freistoss aus gefühlten 56 Metern flatterballmässig an die Latte. Doch der erwiesene Bärendienst von Routinier Tobias Dalhäuser (nach dieser Aktion dürfte ihm die Auszeichnung zum Vollpfosten des Jahres nicht mehr zu nehmen sein), unterbrach die Hausse der Gelterkinder. Bereits verwarnt, erlaubte er sich, das Spielgerät nach einem weiteren rüden Foul vom Tatort weg zu spendieren.
Dass wir danach noch zwanzig Minuten kein Tor erhielten, war ein grosser Verdienst des sichtlich angeschlagenen Keepers Jannis «die Kralle» Lüthy. Beinahe wäre durch eine Hänggi – Arnold – Müller Co-Produktion kurz vor Schluss gar noch der Führungstreffer geglückt.
Wenn nach einem Punktgewinn keiner der Mannschaft zufrieden ist, deutet dies auf die gestiegenen Ansprüche unserer starken Truppe hin. Aus jedem Spiel ist jedoch etwas Positives mitzunehmen: es war bemerkenswert, wie der blutjunge Yves «L’Oreal» Arnold seine älteren Mitspieler anzupeitschen versuche. Nicht zuletzt dank seinem unermüdlichen Einsatz, brachten wir trotz bescheidener Leistung einen Punkt nach Hause.
Bei den zahlreich erschienen Zuschauern müssen wir uns dieses Mal mehr für’s Bleiben wie für’s Kommen bedanken. Wir hoffen Euch nach der kleinen Pause wieder mit sehenswerteren Partien zu verwöhnen. Weiter geht es am Samstag, 22. September um 17.00 Uhr in Aesch.
Tobias Dalhäuser