Die Junioren A des FC Gelterkinden können im Heimspiel gegen den FC Reinach 3 big points einfahren und siegen nach einer dramatischen Schlussphase verdient mit 2:1. Nachdem der Auswärtssieg gegen Laufenburg-Kaisten eine Frage der Mentalität war (aus einem 0:2 Rückstand ein 3:2 Sieg erkämpft), sollte das Heimspiel gegen Reinach im Zeichen des Glaubens an die eigenen Fähigkeiten stehen.

Ein Spiel auf Augenhöhe

Die Vorgaben der Trainer Bart van Riemsdijk und Beat Bösiger an das Team waren von Beginn weg klar. Auch wenn man es mit einem starken Gegner (notabene der Absteiger aus der Coca-Cola League) zu tun bekam, welcher vor dem Spiel auf Platz 3 positioniert war, wollte man den Reinachern mehr als nur die Stirn bieten und seinem Spiel treu bleiben. So nahmen die Oberbaselbieter bereits in der Anfangsphase das Zepter in der Hand und konnten in der ersten Viertelstunde ein klares Plus an Ballbesitz kreieren. Doch leider schaute noch nichts Zählbares in Form von Torchancen dabei heraus. Das lag insbesondere daran, dass die Gelterkinder zwar einen ganz ansehnlichen Spielaufbau vollzogen, aber in der offensiven Zone zu ideenlos agierten. Eine Ausnahme bildete dabei die 24. Minute, als der einsatzfreudige Yves Arnold von Timon Schaub in die Tiefe lanciert wurde, seinen Abschluss aber knapp am Tor vorbeisegeln sah.
Auf Seiten der Reinacher machte sich die erste Unzufriedenheit über ihren Spielverlauf breit, welches nun auch vermehrt der gut leitende Schiedsrichter zu spüren bekam. Just dann, als der Gast sich vermehrt Spielanteile erarbeitete, profitierte der FC Gelterkinden in der 29. Minute von einem fatalen Abwehrfehler der Reinacher. Yves Arnold erzwang im gegnerischen Strafraum einen Ballverlust, legte auf den völlig freistehenden Rafael Schmidli auf, welcher den Ball nur noch zur 1:0-Führung einzuschieben brauchte. Abgesehen von weiteren enervierten Aktionen seitens Trainerbank der Reinacher gegenüber dem Schiedsrichter, welche in einen Platzverweis des Trainers resultierten, gab es bis zum Halbzeitpfiff keine weiteren nennenswerten Aktionen. Dies lag auch daran, dass sich die beiden Mannschaften bei garstigen Bedingungen besonders im Mittelfeld neutralisierten.

Chancen auf beiden Seiten

In der Halbzeitpause wies Trainer Bart van Riemsdijk seine Spieler darauf hin, weiterhin konzentriert den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen und unbedingt das zweite Tor zu avisieren. Und so gingen die Gastgeber bei weiterhin schweren äusseren Bedingungen voller Elan in die zweite Hälfte. Die Reinacher auf ihrer Seite kamen mit Wut im Bauch aus den Kabinen und erspielten sich in den ersten Minuten gute Torchancen. Doch die sattelfeste Defensive und der wiederum hervorragend spielende Torwart Michi Fuhrer erstickten die gegnerischen Bemühungen im Keim. Auf der anderen Seite hatte Leo Häusermann in der 59. Minute die Gelegenheit, das Skore auf 2:0 zu erhöhen. Sein abgefälschter Schuss prallte aber am Pfosten ab.

Zwei entscheidende Szenen von Häusermann

Dieser Leo Häusermann sollte gegen Ende der Partie dann ganz speziell auf sich aufmerksam machen. Als der Mittelstürmer in der 81. Minute wieder einmal seine an diesem Tag vorbildliche Defensivarbeit im Sinne der Mannschaft verrichtete, liess er sich nach dem Ballgewinn zu einem unnötigen Dribbling verleiten, welches prompt in einen Ballverlust resultierte. Für Reinach war es ein Leichtes, die sich bietende Überzahlsituation auszunutzen und zum vielumjubelten 1:1 einzunetzen. Keine fünf Minuten später war es dann wiederum der Mittelstürmer der Gelterkinder, welcher sich in Szene setzte und seinen Fehler zum Ausgleich wiedergutmachte. Aus der eigenen Hälfte heraus schlug er einen langen Ball auf den in die Tiefe startenden Abdu Suleyman, welcher alleine auf das Reinacher Tor losziehen konnte. Sein herrlicher Chip über den Goalie prallte zwar vom Pfosten ab, doch dank dem emsigen Nachsetzen konnte der Spielmacher der Hausherren den Ball doch noch zum vielumjubelten 2:1-Endstand per Kopf einnicken.

Wieder einmal mehr an die eigenen Qualitäten geglaubt

Einen Schönheitspreis haben die Gelterkinder an diesem Samstagabend bestimmt nicht gewonnen. Vielmehr ist man aber selbstbewusst und überzeugend, vor allem aber mit dem Glauben an die eigenen Qualitäten aufgetreten und hat dadurch einen physisch und technisch hochbegabten Gegner in die Knie gezwungen. Dank einer soliden Defensivarbeit der ganzen Mannschaft, cleverem Passspiel und mit der nötigen Ruhe hat man sich diesen Sieg hart erarbeitet und deswegen auch schwer verdient. Nun geht es darum, kommenden Sonntag im Auswärtsspiel gegen den Abstiegskandidaten Rheinfelden diese drei Punkte zu bestätigen, was sicherlich kein einfaches Unterfangen wird.

Bart van Riemsdijk

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