Wie bereits in der ersten Halbjahresrunde ist die erste Mannschaft des FC Gelterkinden auch nicht wunschgemäss in die Frühjahresrunde gestartet. Mit der deutlich zu hohen Niederlage (1:4) gegen den Ligakrösus aus Allschwil verlieren die Gelterkinder das dritte Spiel in Folge. Der mutige und solidarische Auftritt der etwas verletzungsgeschwächten Oberbaselbieter darf aber Hoffnung machen für einen möglichen Punktezuwachs in den kommenden Runden.

Das Spiel gegen den bis dahin äusserst souveränen Leader aus Allschwil hätte für das Team von Alessandro Buccigrossi nicht schlechter beginnen können. Der Ball findet bereits nach drei Minuten mit der ersten Standardsituation seinen Weg ins Tor vom Gelterkinder Torhüter Lüthy. Der etwas halbherzig gedeckte Stürmer Setti kann mit einem platzierten Kopfball seine Farben früh in Führung bringen. Die kompakt und kampfeswillige Gelterkinder Mannschaft reagiert auf diesen frühen Dämpfer in der Folge allerdings unerschrocken und schafft es, wenige klare Torchancen der spielstarken Allschwiler zuzulassen. Trotz deren sichtlich klar überwiegenden Spielanteilen gelingt es dem FC Gelterkinden viele Zweikämpfe zu gewinnen und selbst nach und nach offensive Nadelstiche zu setzen. Den womöglich besten davon, bei dem Viorel Trüeb mit einem Heber den Gästetorhüter zu überlisten versucht, kann der Allschwiler Abwehrchef Schuler auf der Linie klären. Durch die vehemente und auffallend solidarisch geführte Gegenwehr schafft es Gelterkinden das Spiel so weiter unterhaltsam und spannend zu halten, was in der zweiten Spielhälfte ebenfalls lange so bleibt.

Gelterkinder Matchpech im zweiten Durchgang

Das Spiel erinnert mit seinem Verlauf viel weniger an die Hinspielpartie der beiden Teams, bei der der Tabellenführer aus Allschwil bei seinem 5:1-Sieg die Gelterkinder nach Belieben dominierte. Mit der Frust aus den ersten zwei Rückrundenniederlagen und mit viel Entschlossenheit suchen die Gelterkinder im zweiten Durchgang nun nämlich durch einige Umschaltmomente vehementer den Ausgleichstreffer. Dieser bleibt ihnen aber durch etwas Unvermögen und zu wenig Konsequenz bei Konterangriffen verwehrt. Nichtsdestotrotz schafft es das Heimteam aber auch grössere Unruhen vor dem eigenen Tor zu verhindern.

Je länger das Spiel dauert, kommen einige zumindest diskussionswürdige Schiedsrichterentscheide auf beiden Seiten zustande. Solche, bei denen man im Nachhinein dieses Spiel vermutlich festhalten muss, dass vor allem auch solche Entscheide zu Gunsten der Gelterkinder hätten ausfallen müssen, dass eine resultatmässige Überraschung gegen die starken Allschwiler drin gelegen wäre. Entsprechend bleibt den Gelterkindern in einer umstrittenen Szene ein möglicher Elfmeter verwehrt, als Timo Buess vom Allschwiler Torhüter als letzter Mann zu Fall gebracht wird. Ein solcher wird den Allschwiler hingegen in der 70. Minute, in Folge eines Einsteigens durch den Gelterkinder Verteidiger Peppino Martin, zugesprochen. Ein bitterer Beigeschmack für die Gelterkinder hierbei ist, dass sich die Szene in der Folge eines Eckballs ereignete, der keiner hätte sein dürfen. Der auffällige Allschwiler Stürmer Setti liess sich jedoch diese Möglichkeit auf seinen zweiten Treffer nicht nehmen und reüssierte souverän. Die Aufmüpfigkeit des Heimteams wird in diesem Spiel schliesslich aber doch noch, leider etwas verspätet, belohnt. Nach einem Abpraller kann Gian Vaterlaus mit einem schönen Schuss in der 80. Minute seine Farben wieder näher heran bringen. Die zwischenzeitlich aufkeimende Hoffnung beim Heimteam währt allerdings nicht lange. So stellen die Allschwiler bereits drei Minuten später per Kopfball durch Gallacchi die Zweitoreführung wieder her. Nachdem in der Schlussphase der Gelterkinder Trainer Buccigrossi mit zwei Offensiveinwechslungen nochmals versucht, vermehrt das Risiko zu suchen, erzielen die Allschwiler Gäste per schnellem Konter ihren vierten und letzten Treffer. Auch dieser wird von Setti per Kopf erzielt.

Während der FC Allschwil also weiter auf der Erfolgswelle reitet, bleibt nach diesem eigentlich meist guten und mutigen Auftritt der Gelterkinder mit diesem deutlich zu hohen Resultat einiges an Ernüchterung. Indes darf aber für die kommenden Spiele die Hoffnung gewahrt werden, dass die kampfeslustige Art der Gelterkinder bald belohnt werden könnte. In der Tabelle rutscht man durch die dritte Niederlage in Folge allerdings auf den zwischenzeitlich siebten Rang ab. Das nächste Spiel des Gelterkinder Fanionsteems findet nach der Osterpause am 6. April um 18.00 Uhr auswärts gegen Amicitia Riehen statt.

Benjamin Pierer

Matchtelegramm 2. Liga regional: FC Gelterkinden – FC Allschwil 1:4 (0:1)

Sportplatz: Wolfstiege
Zuschauer: ca. 120

Tore: 3. Setti 0:1, 71. Setti (Penalty) 0:2, 75. Vaterlaus 1:2, 78. Gallacchi 1:3, 91. Setti 1:4

FC Gelterkinden: Lüthy; Belser, Martin, Zurflüh, Pierer (88. Lutz); Vaterlaus, Binjas, Spinella (79. Wüthrich), Burkhardt (77. Dudler), Buess (88. Topic); Trüeb (67. Munya)

AS Timau: Schmid; Borer, Schuler, Mayor (82. Rudmich), Nüssli; Zirdum, Ackermann, Ates (46. Aufdereggen), Gallacchi (91. Mouhajir); Setti (91. Nagel), Frischknecht (72. Alioski)

Bemerkungen: Verwarnungen für Borer, Spinella (alle Foul). Gelterkinden ohne Merz, Tschopp, A. Vaterlaus, Schneider, Rauch, Schumacher, Di Biase, Gvozdenovic, Saladin (alle verletzt, Einsatz in zweiter Mannschaft oder kein Einsatz,

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